Geschichte

Knapp 50 Jahre Tischtennis in Zorneding

Bis zu 50 Umdrehungen pro Sekunde beim Topspin, 180 km/h beim Schmetterball und Kräfte von bis zu einer Tonne auf den Ball – Tischtennis ist ein Sport der Rekorde und weltweit bei Jung und Alt beliebt.

Seit Gründung der Tischtennisabteilung durch Benno Baumer im März 1973 ist die schnellste Rückschlagsportart der Welt auch in Zorneding eine feste Instanz.

Mit rund 60 aktiven Spielern, fünf Herrenmannschaften, zwei Damenmannschaften, zwei Jugendmannschaften und zwei Bambinimannschaften ist die Tischtennisabteilung heute, knapp 50 Jahre später, sehr gut aufgestellt. Mit spannenden und hochklassigen Spielen in einer der modernsten Sporthallen Oberbayerns macht derzeit vor allem die erste Damenmannschaft in der Verbandsoberliga Süd auf sich aufmerksam.

Die erste Mannschaft der Abteilungsgeschichte nahm 1973/1974 den Punktspielbetrieb auf, u.a. mit dem damaligen Spitzenspieler Willi Steinlehner, der dem Verein nach wie vor treu ist.

Zu Beginn war neben Albert Kempter und Wolfgang Ernst vor allem der am 27.12.2019 im Alter von 87 Jahren verstorbene Gründer und erste Abteilungsleiter Benno Baumer die treibende Kraft.

Baumer war auch ein großer Förderer der Jugend und brachte bereits in der zweiten Saison (1974/75) eine Schülermannschaft an den Start. Mit dabei war damals Bernhard Seel, der noch heute für die Herren I an der Platte steht und sich viele Jahre als Abteilungsleiter um den Verein verdient gemacht hat. Gemeinsam mit seinem Bruder Stefan und Mannschaftskollegen Matthias Bauernfeind wurde Seel in den Saisonen 1989/1990 und 1990/1991 bayerischer Eckhardt-Pokal-Sieger auf Kreisebene – einer der ersten großen Erfolge der Tischtennisabteilung.


Damals wie heute legt der Verein besonderen Wert auf die Jugendarbeit. Nicht umsonst feierten und feiern die Zornedinger daher auch im Kinder- und Jugendbereich zahlreiche Erfolge, sowohl im Einzelsport als auch bei Mannschaftswettbewerben.

Im Jahr 1999 spielte erstmals eine Mädchenmannschaft des TSV Zorneding in der Bayernliga Süd. 2001/2002 wurde das Team um die heute noch aktiven Spielerinnen Nadine Steinberger (geb. Dobmeier) und Simone Müller (geb. Bachl) schließlich bayerischer Mannschaftsmeister bei den Mädchen B und 2004/2005 bayerischer Vizemeister bei den Mädchen.


Dass sich gute Jugendarbeit auch langfristig auszahlt, sieht man an der aktuellen Damenmannschaft, in der Nadine Steinberger und Simone Müller nach wie vor aktiv sind. 2013 verstärkten sich die Damen um drei Spielerinnen ihres ehemaligen Erzrivalen, dem VfB Forstinnung. Gemeinsam mit ihren neuen Mannschaftskolleginnen Isabelle Fritsch (geb. Salm-Hoogstraeten) und Andrea Nusser wurden Steinberger und Müller 2014 Deutscher Vizepokalsieger auf Bezirksebene – der bislang größte Erfolg der Vereinsgeschichte.


Nach einer spektakulären Aufstiegsserie und weiterer Verstärkung durch Haike Zhang und Manuela Kreutz spielten die Damen 2018/2019 erstmals in der Oberliga, so hoch wie zuvor noch keine andere Tischtennismannschaft des TSV Zorneding.


Neben dem sportlichen Erfolg stehen damals wie heute aber vor allem der Spaß und die Gemeinschaft im Vordergrund.

„Tischtennis ist ein Sport, den man in fast jedem Alter spielen kann. Unser derzeit jüngstes Mitglied ist 10 Jahre alt, unsere älteste aktive Spielerin ist 78. Es ist schön zu sehen, wie hier Menschen aller Altersklassen aufeinandertreffen, gemeinsam ihrem Hobby nachgehen, Erfolge feiern, um Siege kämpfen und Freundschaften pflegen“, so Abteilungsleiter Christian Fritsch.

Seit Anbeginn allseits beliebtes Ritual ist das jährliche Nikolausturnier mit anschließender Weihnachtsfeier. Neben Punsch und Plätzchen geht es dabei selbstverständlich auch um den sportlichen Wettstreit mit den Vereinskollegen.

Die erfolgreichsten Spielerinnen und Spieler beim Nikolausturnier von 1973 bis heute sind:

  • Herren: Bernhard Seel (19-maliger Sieger)
  • Damen: Andrea Krautbauer (6-malige Siegerin)
  • Jungen: Tobias Flenker / Nico Daßler / Yann Brodkorb (jeweils 3-maliger Sieger)
  • Mädchen: Stefanie Pernsteiner (6-malige Siegerin)

Nicht nur beim Nikolausturnier sondern auch im Vereinsalltag ist das persönliche Engagement der Mitglieder unverzichtbar. „Ob als Coach, bei der Papiersammlung, als Helfer bei unseren zahlreichen Turnieren und Feiern oder mit einem Amt in der Abteilungsleitung – ohne den Beitrag eines jeden Einzelnen wäre vieles von dem, was wir bisher erreicht haben und noch erreichen wollen nicht möglich. Daher an dieser Stelle ein ganz großes Dankeschön an alle, die sich für den Verein eingesetzt haben und sich künftig einsetzen wollen“, so Christian Fritsch.